Ab 1970 wurden 24 des damals futuristisch wirkenden Ka 26 in der DDR
beschafft .Technisch war er da schon veraltet. Die meisten gab es bei Interflug/Agrarflug mit verschiedenen Ausrüstungen z.B. Streuanlage, Sprühanlage,Transportplattform oder Kabine. Die Wartung erfolgte in Leipzig Mockau.
3 Stück hatte die Volkspolizei mit Passagierkabine im Einsatz. Der DM-VPD, Werknr. 7303307 flog regelmäßig zur Leipziger Messe Verkehrsüberwachung bis 1980. Dann ging er bei Bad Düben durch Absturz in Nebel verloren. (siehe auch DDR Flugzeuge Bd.2 ). 1990 wurden alle Kamovs außer Dienst gestellt.
Dieser Resinbausatz kommt von Neomega, und hat gute Qualität. Der Preis liegt im oberen zweistelligen Bereich. Leider gibt es für diesen Exoten keine Bauanleitung und nur die Ausführung mit Transportplattform.Für das VP- Modell sind weitere Änderungen nötig, da es sich beim Bausatz um eine späte Ausführung handelt:
Tiefziehen /Neubau Passagierkabine
Innenausstattung ergänzen
Ergänzen von Sicken a.d. Motorverkleidungen
Rotor komplett überarbeiten
Antrieb für Anbaugeräte (Rumpfrücken) scratch bauen
Seitliche Schiebetüren öffnen, Türführung anbringen
Spiegel, Wischer, Antennen, Streben, Deckel, Beleuchtung, Sonnenblenden usw. anfertigen
Decals drucken
Kleine Frage am Rande :
Weshalb fehlt auf meinem Foto der Bug vom Kamov - In der DDR war es streng verboten, Luftfahrzeuge zu fotografieren, und genau am Bug steht der Posten mit Kalaschnikow!
Fazit :
Dieser Modellbausatz ist nichts für „Ausderschachtelbauer“, aber mit etwas
Resin- und Tiefzieherfahrung kann man durchaus ein schönes, vor allem aber exotisches Modell der Ka 26 herstellen.
Andreas Gille