Auch wenn es auf dem ersten Blick nicht so aussieht, dieses Flugzeug ist ein Stück DDR Geschichte. 1952 erhielt die damalige „kasernierte Volkspolizei / Luft „ (spätere DDR Luftstreikräfte) aus den Beständen der Sowjetarmee 6 Lawotschkin La 9. Diese Maschinen wurden nur zu statischen Zwecken verwendet. Über den Verbleib ist nichts weiter bekannt.

Die La 9 entstand nach Kriegsende als Nachfolger der berühmten La 7, erreichte aber nicht deren Produktionszahlen.

Der ukrainische !! Kleinserienhersteller MIKRO MIR hat dieses Modell auf den Markt gebracht. Der Bausatz ist typisch für Short-run. Viel Schleifarbeit ! Schlechte Passgenauigkeit durch starke Materialdicke. Die Klarteile sind nicht zu gebrauchen, also neue Kanzel ziehen. Dafür aber sinnvolle Ätzteile für Cockpit und Fahrwerk, Maskierfilm, abgeflachte Reifen, gute Abziehbilder für China, Jugoslavien und Sowjetunion ( Sowjetsterne in zwei Hälften ?!)

In meinem Bausatz lag der falsche Motor bei. (La 11) Aber nach Rückfrage per Mail erhielt ich das passende Teil kostenlos. Super !.

Wenn man von den Schleif- und Anpassproblemen einmal absieht, ein überschaubarer Bausatz.

Lackierung mit Humbrol Alu – Metalizer und Mattlack von Model Master.

Die Spannringe für die Motorverkleidung entstanden aus Alu Klebeband aus der Klempnerwerkstatt.

Die (ganzen)Sterne und die „30“sind aus dem Fundus.

Mit ca 20,-€ nicht ganz billig, dafür ein echter Exot der DDR Luftfahrt -Geschichte.

Andreas Gille im Januar 2015