Diese wohl am stärksten bewaffnete Variante der TU 16 wurde zur Aufnahme des K-10 Raketen Systems entwickelt. Dazu wurde ein größeres Radar im Bug eingebaut wodurch die markante Buggestaltung entstand. Weitere Änderungen betrafen den Bombenschacht um die KS 10 Lenkwaffe auf zu nehmen. Diese Lenkwaffe wurde in verschiedenen Varianten eingesetzt.
Am 08.10.1961 wurde das Waffensystem K 10S mit nuklearen Gefechtskopf auf dem Testgelände von Novaja Semlya getestet.
Insgesamt wurden 216 Maschinen dieser Grundversion gebaut. Während der Einsatzzeit gab es verschiedene Umrüstungen bzw. Modifizierungen dieser Subvariante so das es auch hier wieder mehrere Möglichkeiten gibt das Modell zu gestalten. Eine davon war eine Aufklärervariante die ich schon vorstellte.
Mein Modell stellt die Grundvariante dieses Flugzeuges dar.
Schon beim ersten Blick fällt bei dem Bausatz von Trumpeter auf das die Gestaltung der Aufnahme der KS 10 unter dem Rumpf nicht stimmig ist. Den Lenkflugkörper , dessen Masse auch nicht 100 prozentig stimmen , einfach an den Rumpf so anzukleben wie im Bausatz beschrieben geht so gar nicht. Im Flug ist dieser halb versenkt im modifizierten Schacht angebracht. Dies habe ich selber umgebaut. Erst kurz vor dem Start der Waffe wird dieser aus dem Rumpf ausgefahren. Trumpeter sei verziehen , ist ja das einzige Modell dieses Typs auf dem Markt.
Bestens , der Jan
Ein Teil der ursprünglichen TU 16KSR wurden in der UdSSR zu der Varianten TU 16KSR-2-5 umgebaut . Bei diesen wurde das neue Rubin -1M Radar eingebaut welches vor dem Bombenschacht am Rumpf seinen Platz fand. Dies ermöglichte den Einsatz der KSR-5 Lenkwaffe.
Das Radar unter dem Bug verschwand und bei einigen Maschinen auch die Kanonenbewaffnung am Bug. Weitere Änderungen wurden in der Modernisierung mit neueren Geräten vorgenommen.
Eine solche Maschine zeigt mein Modell. Die dafür notwendigen Umbauten habe ich wieder selbst vorgenommen.
Bestens , der Jan
In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre. in der UdSSR wurde das Buket-System entwickelt, das im Gegensatz zu SPS-1 und SPS-2 in einem automatischen Modus arbeiten und mehrere Radare gleichzeitig stören konnte, einschließlich Mehrkanal- und rekonfigurierbaren. Flugzeuge, die mit dem Bouquet-System ausgestattet waren, wurden als Tu-16P- oder NP-Produkt (manchmal Tu-16P Buket oder Tu-16 Buket) bezeichnet. Sie sollten bodengestützten Frühwarn- und Leitradaren sowie Zielbestimmungsradaren für Flugabwehr-Raketensysteme entgegenwirken.Bouquets waren zu ihrer Zeit die leistungsstärksten Störsender der Welt, und die damals existierenden Methoden des Radarschutzes bewahrten sie nicht vor Störungen.
Seit 1962 ist das Buket-System in 34 TU 16P eingerüstet worden. Die Erfahrung mit dem Einsatz der Tu-16P hat gezeigt, dass bei einer dichten Anordnung von Angriffsfahrzeugen in einer Formation der Einsatz des Buket-Systems mit der Unterdrückung nicht nur feindlicher Radare, sondern auch ihrer eigenen Bordradare behaftet ist. Daher musste Buket verändert und durch spezielle Geräte ergänzt werden die in der Lage sind, ein starkes Signal mit einem schmalen Strahlmuster auszusenden.
Im Laufe Ihrer Dienstzeit wurden die Geräte und die Ausrüstung dieser Maschinen ständig modernisiert, so unter anderem mit dem Siren-D System zur Unterdrückung von der Radarerkennung und -lenkung von Flugabwehrraketensystemen. Eine solche Maschine stellt mein Modell dar.
Äußerlich erkennt man die Störausrüstungen kaum an diesen Flugzeugen. Lediglich an den Luftauslässen und der länglichen Antenenverkleidung unter dem Rumpf und der vorderen Siren-D Antenne am Bug.
Das Vorbild meiner Maschine ist in einem Dokumentarfilm über die TU 16 zu sehen. Natürlich ohne Nennung der Einheit wo dieses Flugzeug Dienst tat.
bestens, der Jan
Mit der Indienststellung der TU 16 wurden die Anforderungen an die Aufklärungsmöglichkeiten der Marineflieger in der UdSSR höher. Die bis dahin eingesetzten IL 28R erfüllten die gestellten Anforderungen nicht mehr. Anfang der 60er Jahre hatten die TU 16R die IL 28R bei den Marinefliegern fast vollständig abgelöst.
Es wurden 44 Maschinen produziert, später kamen noch einmal 26 Flugzeuge dazu die eine veränderte Ausrüstung hatten. Der Variantenreichtum dieser Maschinen - entstanden durch Umbauten und Modernisierungen ist recht groß. Einige Maschinen der R-Variante kamen auch bei den Regimentern der Fernfliegerkräfte zum Einsatz die mit TU 16 ausgerüstet waren.
Zum Modell
Im Sechstagekrieg von 1967 zerstörte die israelische Luftwaffe alle bis dahin an Ägypten gelieferte TU 16 am Boden. Nach diesen Ereignissen setzten schnell Waffenlieferungen an die Arabischen Staaten aus der Sowjetunion ein. Unter anderen wurden eine ganze Anzahl TU 16KSR an die ägyptische Luftwaffe geliefert .Diese wurden über Jugoslawien von sowj. Besatzungen überflogen. Diese bildeten vor Ort die ägyptischen Besatzungen und das Bodenpersonal aus und übergaben die Flugzeuge in den Bestand der ägyptischen Luftstreitkräfte.
Dies waren aber nicht die einzigen Aktivitäten in diesem Bereich. Mein Modell zeigt es. Diese TU 16 trägt zwar die Kenner der ägyptischen Luftstreitkräfte , gehörte diesen aber zu keinem Zeitpunkt. Geflogen wurden diese ausschließlich von sowj. Besatzungen im Mittelmeerraum. Nach dem Ende der Einsätze wurden diese Maschinen wieder in die UdSSR zurück geflogen.
Es ist wieder ein Umbau des Trumpetermodels. Sämtliche Anbauten wie Radarverkleidungen , Antennen und die SPS-3 Pods inclusive der Aufhängungen habe ich selbst gebaut. Das finden der passenden Decals bereitete mir schon Kopfschmerzen. Zum Glück hat man Freunde und Peter hat mir geholfen. Vielen Dank , nicht das erste mal das durch ihn ein schmuckes Modellchen Realität werden konnte.
Eine interessante Episode aus der Geschichte der TU 16 ,
bestens , der Jan
Etwas zur Geschichte.
In der zweiten Hälfte der 50er Jahre begannen in der Sowjetunion die Arbeiten zur Modernisierung des KS-1 Systems der TU-16.Im 4.Quartal 1958 wurden zwei umgerüstete TU 16 zu Testmaschinen für den neuen Raketenkomplex umgerüstet. Dieser sollte Schiffs- wie Bodenziele bekämpfen können. Im November dieses Jahres fanden die ersten Schießversuche statt. Es erfolgten 11 Starts , 6 davon auf Seeziele. Bei letzteren wurden 4 Treffer erzielt , eine Rakete traf ihr Ziel nicht und eine weitere ging durch Ausfall der Leitstation verloren.
Die Entwicklungen wurden fortgesetzt und im Frühjahr 1961 bestand das System die Tests der Luftstreitkräfte sowie der Marineflieger mit einigen Vorgaben zur Verbesserung dieses. Ende 1961 wurde das als K-16 bezeichnete System mit den Flugkörpern KSR-2 genehmigt. Von den KSR-2 gab es verschiedene Versionen für den Einsatz gegen Land- und Seeziele.
Ab 1962 wurden ca. 100 TU-16KS und 300 TU-16A in verschiedenen Werken auf die neue Bewaffnung umgerüstet. Bei diesen Arbeiten entstanden eine Reihe von Unterversionen dieser Maschinen.
Mein Modell zeigt eine solche Maschine die als TU-16KSR bezeichnet wird. Die KSR-2 habe ich „ selbst geschnitzt „- als Grundlage dafür kamen mir die „ sogenannten „ KS-10 aus dem Bausatz zugute. Gut , nicht ideal , kommt meiner Meinung nach dem Vorbild recht nahe. Eine Zuordnung der Maschinen zu bestimmten Einheiten ist auf Grund der Datenlage und wenigen , schlechten Bildern nicht möglich.
Hat trotzdem Spaß gemacht ,
bestens, der Jan
Ein klein wenig zur Geschichte dieses Typs , einer der zahlreichen Subtypen der TU 16.
Die Marineflieger waren mit den Leistungen der ursprünglichen TU 16R nicht ganz zufrieden. Deren Auffassungsentfernung von Seezielen bis zu einer Entfernung von ca. 200 reichte nicht aus. Es wurde beschlossen aus 12 überzähligen Raketenträger TU- 16K.-10 neue Aufklärern umzubauen und neue leistungsstärkere Technik ein zu rüsten. Diese Arbeiten wurden in den Werften der Marine vorgenommen.
Die Möglichkeiten dieser Flugzeuge überstieg die Leistungen der ursprünglichen TU 16R signifikant und stellten eine neue Qualität dar. Eine TU 16 RM-1 konnte die Aufgaben von 5 TU 16R gleichzeitig erfüllen und 2 Gruppen von Raketenträgern Zielzuweisung geben. Die Reichweite wurde durch den Einbau eines zusätzlichen Tankes im frei gewordenen Bombenschacht erhöht .Die neue Ausrüstung - äußerlich durch die umfangreichen Radarverkleidungen unter dem Rumpf erkennbar erhöhte die Auffassungsreichweite auf 430 km.
Es ist nicht leicht einzelne Flugzeuge dieser Variante ihren Verbänden zu zuordnen. Nachgewiesen ist deren Einsatz beim 317. OSAP der Pazifikflotte und dem 967. ODRAP der Nordflotte auf dem Flugplatz Seworomorsk-1.
Von dem Original meines Modells gibt es einige wenige Fotos. Vielleicht unbewusst hat Trumpeter auf dem spärlichen Decalbogen die takt. Nummern angeboten.
Das Modell ist aus dem Bausatz TU 16K-10 entstanden. Schon bei Baubeginn wurde mir klar das diese Variante so nicht aus der Kiste zu bauen ist. Die Form des Flugzeuges ist meiner Meinung nach stimmig , aber die Bewaffnung mit der Rakete unter dem Rumpf ist derb daneben und erfordert umfangreiche Umbauten an dieser Stelle .Auch die Form der K 10 Lenkwaffe scheint nicht stimmig - aber damit befasse ich mich später.
Die zusätzlichen Radarverkleidungen habe ich selbst angefertigt. Zu diesem Bausatz gibt es keinerlei Zubehör wie es bei anderen Bausätzen reichlich gibt.
bestens , der Jan
Die beiden ersten seriellen TU 16 wurden im Jahre 1953 im Flugzeugwerk Kasan für die sowjetischen Luftstreitkräfte gebaut. Insgesamt wurden in 3 Flugzeugwerken der UdSSR ( Kasan , Kuibyshev , Woronesh ) 1507 Serienmaschinen TU 16 produziert . Der Typ wurde seriell in 11 Modifikationen gebaut. Durch Modernisierungen und Umbauten entstanden aus diesen ca. 40 Unterversionen , für unterschiedliche Einsatzzwecke.
Die ersten Versionen im Großserienbau waren die TU 16 und die TU 16A. Letztere war für den Einsatz von atomaren Freifallbomben ausgerüstet. Einen äußerlichen Unterschied war nicht zu erkennen.
Die Änderungen bezogen sich auf das Innere des Bombenschachtes. Die mitgeführten Atomwaffen benötigten einen Bombenschacht mit Temperaturreglung für die Waffe und andere Bombenaufhängungen. Ein Teil dieser Maschinen erhielt eine andere Farbgebung , unten weiß zum Absorbieren des Lichtblitzes beim Waffeneinsatz. Eine dieser TU 16A warf die erste sowjetische Wasserstoffbombe RSD-37 am 22.11.1955 über dem Testgelände in Semipalatinsk ab.
Mein Modell stellt ein TU 16 aus einer der ersten Serien aus dem Flugzeugwerk in Kasan dar. Dazu musste die Antennenausrüstung geändert werden die die ersten Serienmaschinen hatten.
Bestens , der Jan