Während des Slovakischen Nationalaufstandes (Slovenské národné povstanie) vom 29.8. bis 28.10.1944 kämpften viele Angehörige der regulären slovakischen Streitkräfte auf der Seite des Aufstandes. Dazu gehörten auch Piloten mit Maschinen, welche auf dem Platz in Try Duby vorhanden waren. Sie bekamen Unterstützung durch Tschechoslovakische Fliegerkräfte in der Slovakei, welche mit LA-5 FN ausgerüstet mit roten Sternen flogen.

Die Flugzeuge aus CSR-Produktion, wie Letov S-328 oder Avia B-534 trugen hingegen CSR Markierungen, mit den stilisierten Bergen der Tatra und das weiße Doppelkreuz. Diese Maschinen flogen in der gemischten „Letka“. Auch die verwendeten Bf-109 G-6 trugen diese Kennzeichen. 

Die von mir gebaute Maschine von František Cyprich ist sicher schon oft gebaut worden, zierte sie doch mit weißer S-12 statt S-13 das Deckelbild des KP Modells der Avia B-534.

Das Flugzeug mit S-13 ist aber recht gut dokumentiert, auch der Kennzeichenmix aus normalen CSR – Kennern unten (weißes Drittel immer links) und SNP – Kennern am Seitenruder und auf den Tragflächen. Cyprich erzielte mit der Avia vermutlich den letzten Abschuss mit einem Doppeldeckerjagdflugzeug im 2. Weltkrieg. Eine ungarische Ju-52 3m wurde bezwungen.

Schon 1943 hatten bulgarische Piloten mit ihren B-534 „Dogan“ versucht B-24 Liberator zu bekämpfen, waren jedoch für diese Kampfflugzeuge hoffnungslos veraltet.

Zum Modell von Eduard habe ich schon vorher im anderen B-534 Beitrag an dieser Stelle berichtet, Farbe kommt durch die auffälligen gelben Markierungen der slovakischen Maschinen ins Spiel.

Beste Grüße vom Peter

Die Avia B. 534 stellt den Höhepunkt der Jägerentwicklung in Doppeldeckerkonfiguration vor dem 2. Weltkrieg dar.

Die 534 war die letzte Doppeldeckerentwicklung von Avia, ihr folgte die B. 35 / B.135 in moderner Tiefdeckerauslegung.

Sie erzielte immerhin auf dem Flugmeeting von Zürich 1937 den 2. Platz hinter der Bf 109 in ihrer Klasse.

Eine Avia B. 534 war es auch, die als letztes Doppeldeckerjagdflugzeug 1944 beim Slovakischen Nationalaufstand einen Luftsieg erzielte. Die Avia war bei den Tschechoslovakischen, den Slovakischen, Ungarischen, Bulgarischen und Deutschen LSK im Einsatz. Sie kam als Jäger, als Schulflugzeug, zum Schlepp von Lastenseglern und zur Erprobung von Fanghaken zum Einsatz.

Eine Maschine, welche aus Teilen wiederaufgebaut wurde, steht im Luftfahrtmuseum Kbely, seit einigen Jahren fliegt in Tschechien ein 7/8 Nachbau-UL.

Das Modell der Avia B. 534 begleitet Modellbauer im Osten Deutschlands seit den 70er Jahren. Es war nach der L-29 Delfin das zweite 72er Modell von KP. Unzählige Modelle, auch Umbauten sind aus diesem Bausatz entschanden.

Viele Jahrzehnte blieb es das einzige Modell des Typs.

Dann erschien ca. 2007 mit einem Paukenschlag eine super gemachte Avia B. 534 IV. Serie bei Eduard, kurze Zeit später die III. Serie im Maßstab 1/48. Wenig später kam ein Reigen von 1/72er Avias aller Serien von RS, und vor 2 Jahren schließlich, rechnete EDUARD den 48er Bausatz auf 1/72 runter und brachte ihn auch in einer Royal Class Variante mit über 20 Möglichkeiten der Markierung und Ausrüstung heraus.

Für mich war es 2008 klar, dass es eine von den neuen 48er Avias sein musste, die alte Tradition des Baus dieses formschönen Doppeldeckers fortzusetzen.

Viel Spass mit der Avia im Winter, der Peter