Die viermotorige Fw 200 "Condor" stellte bei ihrem Erstflug am 6.9.1937 einen Höhepunkt in der europäischen Verkehrsflugzeugentwicklung dar.
Die weitaus meisten Maschinen des Typs waren Fernaufklärer, Bomber und Transporter, nur 27 Maschinen wurden Verkehrsmaschinen. 2 Prototypen, die Versionen A-0, B-1, D-1, D-2, einige C-3 und C-4 wurden zivil ausgerüstet.
Halter waren neben dem Hauptnutzer Lufthansa, die Syndicato Condor, und nach 1945 Spanien und die Polarnaja Aviazia.
Diese nutzte 3 FW 200 C-4, als CCCP-H 400, H 401 und H 500. Die 3 Maschinen wurden ab 1946 für die Glavsevmorput in Leipzig Schkeuditz aus abgestellten Maschinen wiederaufgebaut.
Dänemark war der erste Exportkunde und nutzte die zivile Fw-200 ununterbrochen über den längsten Zeitraum.
Die DDL bestellte 1937 2 Maschinen Fw-200 KA-1, welche 1938 die Registrierung OY-DAM "Dania" und OY-DEM "Jutlandia" erhielten. Anfangs waren die Flugzeuge mit einer eleganten silber schwarzen Bemalung mit roten Zierstreifen gestaltet. Mit Ausbruch des 2. WK kamen für die DANIA große Neutralitätsflaggen ab 14.11.1939 und die Aufschrift "DANMARK" dazu. Ab
17.12.1939 wurde für beide Maschinen die orange Neutralitätsbemalung verwendet. Die "Dania" wurde nach dem deutschen Überfall auf Dänemark in England interniert und später von der BOAC als G-AGAY " Wolf" von April 1940 bis zum Bruch am 12.7.41 geflogen. Die "Jutlandia" verblieb bei der DDL und wurde von ihr unter deutsche " Aufsicht" eingesetzt.
Nach der Befreiung kamen ab August 1945 zur Neutralitätsbemalung noch die militärischen dänischen Hoheitskenner,
später war das Flugzeug wieder Silbern, und zum Ende ihrer Laufbahn flog die OY-DEM wieder in ihrem Rotsilbernem Zierkleid. Die Indienststellung der ehemaligen FW 200 C-4 D-ASVX wurde nach knapp 2 stündiger Erprobung für die DDL fallengelassen. Die Jutlandia absolvierte in 8 Jahren, 7194 Flugstunden im Auftrag der DDL.
Das Modell von Revell kam für uns damals vor 25 Jahren völlig überraschend raus. Es besitzt ein recht gutes Cockpit, aber keine Kabineneinrichtungen, hat feine Gravuren und eine gefällige Formel. Die Passgenauigkeit ist gut, aber Spachtel wird benötigt. Das Modell kam zuerst mit DLH und DDL Kennern, später als Syndicato Condor und BOAC Maschine, eine dritte Maschine war als D-2600 und militärischer Transporter erhältlich. Thomas vermachte mir 2016 einen solchen antiquarischen Bausatz, so dass ich nach der CCCP H-400, fast 20 Jahre später nochmal eine zivile Condor bauen konnte.
Als Anstrich wählte ich die ab August 1945 verwendete orange Variante mit den dänischen Kokarden.
Diese DDL Bemalung war so nicht dabei, der DANMARK Schriftzug entstand aus Einzelbuchstaben, die Kokarden sind aus dem Fundus, DDL Wappen und JUTLANDIA Schriftzug waren aber bei der Erstedition dabei und konnten wie auch OY-DEM verwendet werden. Die Astrokuppel hinter dem Antennemast wurde ergänzt.
Derzeit ist in 1/72 neu nur die gute FW-200 C militärisch von Axel Dietz oder das Trumpetermodell zu haben.
Viel Spass wünscht der Peter