Technologieträger  Heinkel He 119 V-1   Valom   / 1/72

Ende November 1937, am Breitling steht im Morgengrauen die He-119 V-1 für einen Weltrekordversuch bereit.

 

Die He 119 ist Resultat einer Ausschreibung für den Weltflug 1937 der FAI. Viele Legenden ranken sich um das Flugzeug.

Fakt ist, die Zelle wurde äußerst widerstandsarm um ein Doppeltriebwerk von 2 DB 601, V förmig um 44 Grad versetzt herumgebaut. Dieses 2350 PS leistende TW war mittig in Schwerpunktnähe im Rumpf untergebracht und trieb über eine durch die Kabine gehende Fernwelle die 4 Blatt Luftschraube an. Die Flächen waren wie alle Günther-Konstruktionen elliptische Knickflügel, bei V-1 und V-2, die TF Geometrie wurde dann bei V-3 und V-4 vereinfacht.

Im Juni 1937 hob die V-1 D-AUTE Werknummer 2402 mit Gerhard Nitschke zum Erstflug ab. Am 22.Novemver 1937 nahm man dann den Weltrekord in Angriff. Auf 1000km mit 1000 Kg Nutzlast wurden 505 Km/h erreicht. In diesen Jahren lieferten sich Italien und Deutschland eine regelrechte Rekordjagd. So auch hier, wenige Tage nach der He-119 startete die ebenfalls 2 motorige konventionell ausgelegte Breda 88 und holte den Weltrekord nach Italien. Beim erneuten Weltrekordversuch mussten Nitschke und Dieterle am 16.12.1937 wegen einer vergessenen Tankumschaltung notlanden und machten mit der V-1 hundertprozentigen Bruch. In der Literatur ist viel Falsches zur 119 zu lesen, wegweisende Arbeiten gibt es erst seit wenigen Jahren von Volker Koos.

 

 

Diese Fehler der Literatur haben leider auch das Modell von Valom und früher auch das Resinmodell von Planet beeinflußt.

Das ist so gravierend das Valom die Geometrie der V-4 verwendet, die Kennzeichen der V-1 und schließlich eine He 119 V-4 mit Japanischen Kennern als What If anbietet, welche aber zusammen mit der V-2 wirklich nach Japan ging.

 

Eine Deutsche V-4 hat es mit D-AUTE-kennung nie gegeben. Leider ist die TF-geometrie, die Laderlufteinläufe, Fenstergestaltung auch für eine V-4 nicht korrekt, weiter ist der Aufbau des Strak unglücklich mit viel Spachtelarbeit verbunden, in dem Cockpit ist viel Eigeninitiative gefragt. Die Luftschraube ist nicht zu gebrauchen. Die Passtolleranzen sind erheblich. Aufgrund des Umbaus kein Spaziergang.

Ich habe mich zu folgenden Änderungen entschlossen: Absägen der TF und Neuaufbau der Elliptischen Form, Neuformung des TF-Profiles, Schließen der falschen Fenster, Einfassen  der Rumpfklappe, neue Luftschraube, Änderung Strak auf richtige V- Stellung, Neugravieren TF. Verkabelung Instrumentenbretter, Neuaufbau Sitze, Korrektur Spornrad, Neueinfassung des Landescheinwerfers wegen der geänderten TF Geometrie, Aufbau der gar nicht vorhandenen Ladereinläufe gemäß V-1. Auch die im Bauplan fehlende Kennung auf der TF-Oberseite ist auf dem Bruchfoto deutlich zu sehen.

Das Ergebnis ist nun ein Model der He-119 V-1, welche den wenigen Fotos der Maschine hoffentlich eher gerecht wird.

 

 

Beste Grüße vom Peter

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