Junkers Ju-290 A-11  Dual Bau DLH/Spanien            Revell/Umbau   1/72

Die Junkers Ju-290 stellt den Abschluss der Serie an 4 motorigen Junkersmaschinen dar. Beginnend mit dem Bomber Ju-89 über die Verkehrsmaschine Ju-90 ging die Entwicklung zum Transporter und Seefernaufklärer, schließlich war das Muster am Ende ihrer Einsatzzeit wieder als kombiniertes Fracht- und Verkehrsflugzeug im Einsatz.

 

 

Der Entwicklungsbeginn der Ju-290 schließt sich an die systematische Weiterentwicklung der Ju-90 Serienmaschinen, z.B. mit der Ju-90 V5, V6, V,7, V8 an. Mit diesen Maschinen wurde schon die neue Tragfläche der 290 eingeführt und die große Trapoklappe (auch im Fluge zu öffnende Transportklappe) erprobt. Die erste Ju-290 war dann die Ju-90 V 11.

 

Die dann als Ju-290 V 1 bezeichnete Maschine flog erstmalig am 16.7.1942. In der Folge sind insgesamt nur fast 50 Maschinen,V-Muster, Serien A-1 bis A-5, A-7 gebaut worden. Die einzige A-8 wurde nach dem Krieg als Letov L-290 Orel  Verkehrsmaschine in Prag fertiggestellt. Drei Ju-290 A-5 wurden ab Herbst 1944 bei der DLH-Werft Berlin-Tempelhof zu Ju-290 A-11 Verkehrsmaschinen umgebaut. Dieser Auftrag umfasste die KR+LE – D-AITP Sachsen, KR+LG – D-AITQ Preussen und die KR-LI – D-AITR Bayern – 74-23 Span. LW.

Die gesamte militärische Ausrüstung wurde entfernt, Waffenstände bis auf den waffenlosen Heckstand entfernt, und die Maschinen mit 12-20 Ju-52 Kippsesseln ausgestattet. Die 74-23 erhielt in Spanien später sogar eine Bestückung mit 50 Sitzen. Der zweite Teil des Rumpfes bildete der Frachtbereich. Bei den A-11 wurde auch die große Trapoklappe reaktiviert. Die Maschinen erhielten den dunklen Sichtschutz und vorgeschriebene weiße Kennbuchstaben. Diese wurden später aus Tarnungsgründen „verschmutzt“, die Fenster waren abzudecken.

 

Die Maschinen wurden von Oktober 1944 bis zum 7.4. 1945 auf der Strecke K22 nach Barcelona eingesetzt. Die Sachsen machte am 27.11.44 in München Bruch, die Bayern am 6.4.1945 in Barcelona und die Preussen wurde am 7.4.1945 in München durch Tiefflieger beschädigt. Am 26.10.1944 brachte die Bayern einen Ersatzmotor nach Barcelona, um die am 23.10.1944 gestrandete Preussen zu reparieren. Hier bewährte sich die Transportklappe. Wurde diese am Boden ausgefahren, so hob sich das gesamte Heck der Maschine an. Die im April 45 in Barcelona liegengebliebene D-AITR wurde als Schrott an einen privaten Nutzer verkauft, ab 1947 repariert und zunächst versucht zivil zu vermarkten. Es gelang aber erst 1949, die spanischen LSK dafür zu interessieren, die sie dann als 50 sitzige Verkehrsmaschine in naturmetallener Bemalung mit den rot-gelben Kokarden bis 1956 flog. 

Das Modell von Revell

 

 

Der Bausatz, konstruiert von Axel Dietz erschien ab 2003 in den Varianten A-5 und A-7. Obwohl die Trapoklappe bei diesen Varianten stillgelegt war, ist sie bei dem Modell separat vorhanden. Das Modell ist gut durchkonstruiert. Der Bau macht auch bei der enormen Größe keine Probleme. Der Umbau der 72er A-5 in A-11 umfasst die Modifikationen wie bei den 3 Originalmaschinen im günstigsten Falle im Weglassen der Bewaffnung. Allerdings müssen alle Stände am Rumpfrücken geschlossen werden, der Kinnstand verblecht und verspachtelt werden. Die Trapoklappe wird detailliert und mit dem Ersatzmotor für die Preussen auf Transportgestell versehen. Der Transportraum wird komplett mit Innenstruktur ergänzt. Alle Abziehbilder müssen in Eigenregie erstellt werden, da der Bausatz nur militärische Optionen besitzt. Durch den Umbau erhält man eine aerodynamisch wesentlich gefälligere Variante der Ju-290.

Zum Schluss stand die Frage der Farbgebung, der Motor auf der Trapoklappe sprach also für die D-AITR Bayern. Nun flog diese Maschine nach der Reparatur in Spanien bis 1956 ! als 74-23 in Naturmetall. Beides sehr interessant für mich. So viel die Entscheidung auf beide Maschinen, die Bayern im Zustand von Oktober 1944 bis Mai 1945 und die gleiche Maschine danach beim spanischen Nutzer.

 

 

Viel Spaß mit der doppelten "Bayern" wünscht der Peter

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