Über die MiG-21 an sich zu schreiben möchte ich an dieser Stelle nicht, wohl aber über dieses Eduardmodell der MiG-21.
Auf dieser Seite habe ich schon MiG-21 Modelle von Revell, Fujimi und Zwesda in 1/72 und Trumpeter in 1/48 vorgestellt. Nun also Eduard.
Vor einigen Jahren erschienen super detaillierte MiG-21 zuerst in 1/48 später auch in 1/72 bei Eduard.
Der mir vorliegende Dual Bausatz war eine limitierte Sonderedition mit 39 Markierungsmöglichkeiten für Maschinen der CSSR, der Slowakischen Republik und der Tschechischen Republik.
Dazu gibt es ein 130 Seitiges DIN A-4 Buch , vollfarbig illustriert und ein 44 seitiges Heft mit farbigen 4-Seitenansichten. Insgesamt können über 370 Einzelteile verbaut werden. Es liegen eine Vielzahl von Ausrüstungsteilen und eine große Waffenpallette bei. Die Versionsunterschiede für die einzelnen Produktionswerke werden ebenso berücksichtigt wie Nachrüstungen auch zum Nato-Standard.
Dazu kommen vorgefärbte Photoätzteile, Maskierungen, Klarsichtteile für jede mögliche Version, vieles bleibt an Ersatzteilen. Die 3 Din A 4 großen Abziebilderbögen sind von Carthograf gedruckt und verarbeiten sich wunderbar.
Das ganze Paket macht den Bausatz zum perfekten Sammlermodell, ich aber wollte die beiden MF auch bauen.
Bei 39 schönen Bemalungen bleibt die Qual der Wahl. Ich entschloss mich dennoch eine DDR Maschine zu bauen. Es wurde das Cottbuser Museumsflugzeug, die schon etwas ausgebleichte 563. Das Museumsflugzeug ist uneinheitlich beladen um die Bandbreite der Möglichkeiten zu demonstrieren. Gerade das zu zeigen, hat mich gereizt. Sie hat den großen Zusatztank und die Starthilfsraketen unter dem Rumpf und Steuerbords ist sie mit Bomben beladen (1X1-Fach, 1X4-Fach) und Backbord mit verschiedenen Behältern für ungelenkte Raketen. Darüber hinaus hat sie eine Vielzahl der roten Abdeckungen. Alle sind beim Modell selbst angefertigt, auch die Kegelabdeckungen. Die Cottbuser MF präsentiert sich in einer ausgeblichenen grün-braunen Splittertarnung.
Die andere Maschine ist eine der Bausatzoptionen, die slowakische 7803. Die Lackierung sah ich als Herausforderung für eine Airbrushlackierung. Diese war ursprünglich mit braun-Grüner Tarnung wie auch viele der DDR Maschinen versehen, im Laufe der Zeit blätterte die Tarnfarbe immer mehr ab, bei der Übergabe von CSFR an die Slowakischen LSK war sie schon etwas verschlissen, es kamen neue Hoheitszeichen drauf, der Verwitterungsprozess ging weiter. Ich habe sie in dem Zustand von 1995 beim 1. Jägerregiment in Sliac gebaut. Heute ist die Maschine dort abgestellt.
Die Lackierung ist nicht mit chipping-Mittelchen oder ähnlichen Methoden entstanden, sondern wurde in dünner Schicht-für Schicht-Bemalung mit Airbrush durchgeführt. Die unzähligen silbernen Stellen wurden mit einer Auswahl an winzigen Kosmetik-Schablonen (Nail-Art) gespritzt.
Gleichzeitig mit den MF ist noch eine getarnte MiG-21 F 13 (Preschen, 1978) entstanden, altbewährt aus dem Revellmodell unter Verwendung des Einlasskegels von Quickborst.
Beim ersten Revellmodell hatte ich schon geschrieben, das die MiG-21 F 13 von Axel Dietz die beste frühe MiG-21 im 72er Maßstab ist, für die späten Modelle war das damals Fujimi, später auch Zwesda.
Den Rang hat nun für die Varianten PF, PFM, MF und demnächst auch MiG-21Bis, die Firma Eduard inne.
Beste Grüße vom Peter
Die MiG 21 UM mit der Nummer 3756 wurde in einer sehr auffälligen Sonderbemalung gestaltet. Wir sahen die Maschine auf dem Aerosalon 95 im September 1995 in Prag.
Eine denkwürdige Airshow- und Modellbaufahrt mit Herbert und Jan damals, nach Prag.
Die Maschine gehörte zum "Letecké středisko inspektora letectva a PVO AČR", dem fliegenden Testzentrum der Luftstreitkräfte. Bekannt wurde sie vor allem durch den spektakulären Absturz am 8.6. 1998 im Stadtgebiet von České Budějovice. Die 3756 mit Miroslav Holak und Roman Kovarik kollidierte im Landeanflug mit der MiG 21 MF Nummer 771 unter Lubos Kubat. Beide Maschinen stürzten über der Stadt ab. Es gab keine Opfer, die Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten.
Die Kollision ereignete sich bei schlechtem Wetter auf dem Rückweg von einer Flugschau.
Das Modell von Trumpeter ist der einzige Doppelsitzer einer MiG 21 im Maßstab 1/48.
Es lässt sich gut bauen, aber auch bei diesem Modell hat Trumpeter einige "Fehler" eingebaut. So fehlt z.B. im Cockpit die Trennscheibe zwischen den Piloten.
Besonders bei den Abziehbildern sind Fehler unterlaufen. So sind die CZ Hoheitszeichen falsch gedruckt. Das weiße Drittel der Kokarde muss immer nach außen zeigen.
Die Hoheitszeichen unter den Flächen fehlten ganz. Die Holzdarstellung ist zu kräftig und muss abgemildert werden. Besonders auffällig ist das Fehlen der rötlichen Panellinien, die müssen komplett selber gezeichnet werden. Auch die aufgemalten Blechbeschläge fehlten.
Die Abziehbilder lassen sich aber sonst wunderbar verarbeiten, sind sehr dünn und silbern nicht. Besonders der "Surver" ist schön gelungen.
Insgesamt ein Modell mit viel Spaßfaktor. Natürlich sollte es genau diese Maschine sein, die wir damals in Prag bestaunen durften. Trumpeter bietet im Bausatz zusätzlich noch eine Sowjetische, eine Polnische und eine Lybische Maschine an.
Viele Grüße vom Peter
Die MiG 21 F 13 eröffnete das Zeitalter der MiG´s in den Jugoslawischen LSK .
Über die MiG 21 große Worte zu machen ist müßig, jedenfalls gehört dieser Typ
in der Version Bis noch immer zur Ausrüstung von Luftstreitkräften auch über 50 Jahre
nach dem Erstflug.
Eine silberfarbige MiG 21 F 13 kann man im Luftfahrtmuseum Belgrad bewundern, Sie hat die Dienstnummer 532 und ist silbern lackiert.
An dieser Maschine habe ich mich beim Bau der Maschine mit der Nr. 520 orientiert.
Das Revellmodell ist 2004 erschien, stammt aus der Feder von Axel Dietz und ist für mich das Beste MiG 21 - Modell in diesem Maßstab.
Beste Grüße vom Peter
Über die MiG 21 Geschichten zu schreiben ist müßig, wohl kurz über diese Sonderanstriche.
Im Jahre 2012 war die MiG 21 schon 50 Jahre lang im Dienst bei der Jugoslawischen, später serbischen Luftwaffe.
Anläßlich dieses Jubiläums gab der serbische Hersteller Lift here eine Sonderedition von Abziehbildern heraus,welche als Jubiläumsbemalungen aber alle fiktiv sind. Mit diesen gestaltete ich 2 x MiG 21bis.
Das Fujimi Modell war Jahrzehnte das beste MiG 21 Modell in 1/72. Mit den neuen Formen von Revell für die MiG 21 F 13 und von Zvesda für die Bis kann die Fujimi MiG nicht mehr ganz mithalten. Die neuen wirken etwas stimmiger, wobei aber Maße für Länge und Spannweite von beiden Modellen eingehalten werden.
Das Fujimimodell gestaltete ich mit dem Lasurgrau über alles und Grau in Grau - Hoheitszeichen. Die farbigen Kenner und den Grau-Grauen Tarnanstrich bekam die Zvesdamaschine.
Viel Spaß wünscht der Peter
Zum Zeitpunkt des Baus der Maschine war die MiG 21bis von Fujimi in diesem Maßstab das non plus ultra.
Das Modell ist das seiner Zeit beste Mig 21 Modell in 1:72 gewesen und wurde mit den typischen Änderungen an Elektronik und Antennen der MFN gebaut, soweit sichbar. Den etwas anderen Rumpfrücken im Vergleich zur MF habe ich seinerzeits nicht berücksichtig-dies sei mir bei meinen Ausflug in die MiG Welt verziehen. Auch dieses Flugzeug sahen wir beim Flugtag zur gleichzeitigen Außerdienststellung der Mig 21 und Indienststellung der Jas Gripen im Jahre 2005 in Caslav.
An dieser Stelle herzlichen Dank an Jan für den Tiger und Andreas für die Schriftzüge. Die Bemalung wurde komplett selbst erstellt,den Decalbogen gab es 2005 noch nicht.
bestens, der Peter