Zwei Italiener verpassen den Schneider Cup
Die Piaggio PC 7 wurde für den Schneider Pokal 1929 entwickelt, sie war unkonventionell ohne Schwimmwerk mit Wasserauftriebsflächen versehen, das sollte den beträchtlichen Stirnwiderstand herabsetzten. Die Schiffsschraube sollte die Maschine auf die Anfangsgeschwindigkeit bringen und aus dem Wasser heben, dann sollte die Schiffsschraube auskuppeln und die Luftschraube einkuppeln. Probleme mit genau diesem Vorgang über die Fernwellen zum Umkuppeln des Antriebsstranges 1000 PS leistenden 6 Zylinder V-Motor, führten zum Abbruch der Versuche. Die Maschine ist nie geflogen.
Von der MC 72
wurden 5 Maschinen für den Schneidert Pokal 1931 gebaut. Zum festgelegten Termin wurde keine der Maschinen einsatzbereit. Damit erflogen die Briten ohne Konkurrenz den Pokal zum 3. Male in Folge.
Die Italiener nahmen darauf hin mit der Maschine den absoluten Geschwindigkeitsweltrekord in Angriff. Der 3000 PS leistende FIAT AS 6 Motor beschleunigte die Maschine schließlich unter Führung
von Francesco Agello über dem Gardasee über 3 km auf unvorstellbare 709,209 km/h.
Dieser Rekord hat bis heute für Kolbenmotorbetriebene Wasserflugzeuge Bestand.
Das Modell der PC 7 von AMP erschien 2019 und ließ sich gut bauen, es verfügt über ein komplettes TW mit Fernwellen und Luftschraube in Segelstellung. Der Transportwagen wurde komplett selbst gebaut.
Die MC 72 von Smer ist über 50 Jahre alt. Dem entsprechend gestaltete sich der Bau recht aufwändig. Ich hatte mir die Fiat Motoren besorgt um daraus den AS 6 zu bauen. Die Verkleidungsbleche liegen auf der Werkbank und der Slipwagen entstand auch in Eigenregie.
Beide Modelle sind mit Tamiya Blattgold und Ferrarirot lackiert.
Viel Spaß mit den Rennmaschinen, der Peter