Tupolew Tu-2    Torpedoträger           Xutong     1/48

Die Tu-2 gehörte zu den leistungsfähigsten 2 motorigen Kampfflugzeugen des 2. WK.

Die "Große Säuberung" Ende der 30er Jahre des 20sten Jahrhunderts machte auch vor dem bekannten Konstrukteur Andrej Tupolew und seinen Kollegen nicht halt. So wurde auch die Tu-2 von den "zur Bewährung" im Lager festgesetzten Konstuktionsteams realisiert. Die Arbeiten begannen mit der Konstruktion des 2 Motorigen Frontbombers am 1.3.1940 und konnten im Oktober abgeschlossen werden. Das mit AM-37 ausgerüstete Samolejot 103 flog erstmals am 29.1.1941. Die anschließende Mustererprobung brachte trotz der schwachen TW 635 km/h. Im Zuge des deutschen Überfalls auf die UdSSR musste auch die Erprobung der bewaffneten Prototypen unterbrochen werden und Entwicklungsbüro und Flugzeugwerk in Richtung Ural verlegt werden.

Nachdem Jagdflugzeuge vorerst priorisiert wurden, begann man mit der Weiterentwicklung und Vereinfachung des S. 103. Die nun mit Sternmotoren M-82 ausgerüstete S. 103WS wurde ab März 1942 im Werk 166 in Omsk produziert. Anfang 1942 wurden auch die Konstruteursnamen als Typennamen eingeführt, die S. 103 hieß nun Tupolew Tu-2. Ab September kam sie beim 128. Regiment an der Kaliningrader Front zum Einsatz. Wegen der angespannten Kriegslage wurde bis 1943 hauptsächlich die einfacher zu bauende aber auch leichtere und kleinere Pe-2 gebaut.

Ab Oktober 1943 wurde die Tu-2 auch im Werk 43 in Moskau gebaut. Nun liefen der Front zunehmend Maschinen mit dem neuen M-82 FN zu. Am 20.8.1944 wurde die Tu-2 erstmals öffentlich bei der Luftparade in Tuschino gezeigt und flog von da direkt zu den Einsatzverbänden. Am 24.8.1944 machten Aufklärer dieses Typs bereits Luftaufnahmen vom Zentrum von Berlin. Die Tu 2 flog bei den verschiedenen Verbänden bis zum letzten Kampfeinsatz am 2.5.1945 in Berlin. Im Laufe des Sommers 1945 wurden Tu-2 an die Baikalfront verlegt und gegen die Japaner eingesetzt.

Da die Zelle der Tu-2 über enorme Leistungsreserven verfügte, lag die Entwicklung verschiedenen Versionen und die Nutzung der Maschine als Erprobungsträger nahe. So wurde sie zum Torpedoflugzeug am Januar 1945 weiterentwickelt. Als Erprobungsträger diente sie für Strahltriebwerke, Lenkflugkörper, sperrige Lasten, Schleppflugzeug. Von 1942 bis 1950 sind 2387 Maschinen gebaut worden, sie kamen neben der UdSSR in China, Bulgarien, Indonesien, Nordkorea, Polen, Rumänien und Ungarn zum Einsatz.

 

Schön restaurierte Maschinen kann man in Monino und Krakau sehen.

Der Bausatz von Xutong erschien in 3 Varianten. Da mir der Torpedoträger vorlag, wollte ich ihn auch bauen. Ich entschied mich für die im Pazifikgebiet eingesetzte Variante um 1946. Das Modell ist gut detailliert und durchdacht. Es lässt den Bau von 7 Varianten zu. Gurte, Kabel, Halterungen und Kleinigkeiten bei dem geöffneten TW wurden ergänzt. Die 2 Übungstorpedos 45-36AN wurden in Anlehnung an das in Rechlin ausgestellte sowjetische Torpedomuster farblich gestaltet. Die Masken von Eduard und die Abgasanlagen von Qickbost waren sehr hilfreich. Insgesamt natürlich ein Bau mit viel Erinnerungen, war doch unser erstes Plastikartmodell in 1/72 die legendäre Tu-2 aus dunkelgrünem Plastik.

 

 

Viel Spaß wünscht der Peter

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